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Jannis meinte, sein weißer VW-Bus brauche etwas Farbe. Bei etwas Retzina-Wein besprachen wir das Problem. Nach ca. 2 Std. war uns klar. Es musste ein farbiger Streifen in Hüfthöhe rundum sein. Blau, weil Jannis auch ein Fischer ist und blau/weiß die Farben der griechischen Flagge sind. Wir fuhren in die Stadt zum Lackierer. Bei Kaffee und Ouzo wurde dort das Ganze detailliert besprochen. Der Lackierer meinte immer wieder die Farbe Rot sei weit besser geeignet. Nach einem ausgiebigen Mittagessen war auch er dann mit Blau einverstanden. Da dieser Auftrag wohl nicht so einfach war, verzögerte sich der Fertigstellungstermin immer wieder. Endlich nach ca. 2 Wochen war es soweit. Wir betraten etwas gespannt die Garage. Der Lackierer schaute uns gespannt und erwartungsvoll, freundlich grinsend an. Der Streifen war rot. Jannis und ich schauten uns irritiert an. Dann mit einem leichten kurzen kopfschütteln (in Griechenland ist das eine Aufforderung sich zu erklären) fragend den Lackierer an. Er erklärte stolz. Dass er nach langem überlegen zu dem Entschluss gekommen sei, dass rot doch weit besser aussehen würde wie blau. Jannis zuckte kurz die Schulter, lachte und verlangte die Rechnung. Ich sagte, ja aber Jannis das geht doch nicht. Wir wollten doch Blau!? Jannis meinte nur, ja aber du hast doch gehört, er meint Rot wäre besser. Was soll’s. Nun haben wir Rot, fahren wir nach Hause und feiern unseren schönen neuen Farbstreifen. Später in seiner Strandtaverne nach einigen Gläsern wandelte sich mein Unverständnis nach und nach zu einem humorvollen Verständnis der Situation. Warum sich ärgern und streiten, es ist geht doch nur um einen farbigen Streifen um ein Auto. Die Kinder und wir sind doch gesund und der Sonnenuntergang ist schön. Das Essen und der Wein schmecken. Jannis meinte noch, ja sogar der Autobus heute Morgen hin zur Stadt war sogar pünktlich. Was für ein Tag und wundervoller Abend bis die Lachmuskeln schmerzten! 




Mein guter griechischer Freund Dimitri kommt entweder zu spät oder manchmal auch gar nicht zu unserer Verabredung. Ich war es leid. Bei unserem nächsten Treffen erlaubte ich mir ca. 45 Min. zu spät zu kommen. Es fiel mir nicht leicht und ich war gespannt ob Dimitri darauf reagieren würde. Er sagte, du bist zu spät. Meine Antwort hatte ich mir natürlich schon zurechtgelegt. Ja, aber du kommst ja dauernd zu spät oder auch gar nicht. Dimitri schaute mich stirnrunzelnd kurz an und entgegnete sofort. Ok, aber ich bin Grieche und du bist Deutscher. Und Deutsche kommen nicht zu spät. Dann fügte er noch hinzu: und gerade auch weil du immer so zuverlässig bist, bin ich stolz dein Freund zu sein. Ich konnte nur lachend antworten, ok. in Zukunft bin ich wieder pünktlich. Denn auch ich möchte deswegen natürlich gerne weiterhin dein Freund bleiben.




Immer wenn uns unser Segeltörn nach Lakka führte, ging ich auf dem Dorfplatz mit der Crew in die Taverne von Spiro. Das Essen war hier sehr gut und preiswert. Spiro war ein uriger und netter Typ. Immer servierte er freundlich und griechische Lieder trällernd. Im Frühjahr am späteren Abend wurde es frisch. Wir wollten dann an Bord für einen Absacker und auch wegen wärmenden Jacken. Ich gab Spiro mit Daumen und Zeigefinger das Zeichen für „zahlen bitte“. Er nickte mir kurz zu. Ich will es kurz machen. Nach mehrmaligen weiteren Aufforderungen kam er dann endlich nach knapp 1 Std. mit der Rechnung. Verfroren und verärgert sagte ich, Spiro wir haben nun fast eine Stunde gewartet, das geht doch nicht. Spiro schaute mich entschuldiget und auch verständnisvoll an und antwortete. Ja Dieter, ist nicht schön. Ihr habt nun fast eine Stunde warten müssen. Aber solange ist das doch nicht. Schau, ich warte den ganzen Winter auf euch, das ist viel länger! Wir waren natürlich erst einmal platt mit dieser erklärenden Entgegnung. Auf der Segelyacht löste sich unsere Verwunderung über diese Antwort in Lachen auf.
Mehrmals in der Segelsaison übernachtete ich mit meiner Crew in einer wunderschönen Bucht einer unbewohnten Insel. Den Nachmittag verbrachten wir überwiegend in dem karibikfarbenem Wasser. Abends ging es dann an Land in die einzige und urige Taverne. Sie hat nur im Sommer geöffnet und lebte von den wenigen Segelyachten und einigen jungen Urlaubern. die hier mit einem kleinen Zelt ihren Urlaub verbrachten. Nach dem Essen wollte unser originelles bayrisches Crewmitglied der Franz’l eine Runde Ouzo zur besseren Verdauung ausgeben. Er ging an die wackelige hölzerne Bar und sprach mit dem griechischen Wirt. Lachend kam unser Franz’l zurück, schwang sich lachend um eine Stahlrohrstütze und sagte: Das glaubt mir zu Hause im Club keiner. Die haben hier keinen Ouzo und der Wirt spricht sogar Bayrisch. Ich kannte ja den Wirt der nicht so gut englisch, aber auf keinen Fall bayrisch konnte, und fragte neugierig, was hat er denn gesagt? Unser Franz’l sagte, ich habe ihn auf Englisch gefragt, hast du Ouzo. Da hat er mir auf bayrisch geantwortet, ho mer net. Ich ging zum Wirt und fragte nach. Der erklärte mir noch immer verwundert, der fragt mich ob ich Ouzo habe. Ich fragte ihn auf Englisch, wie viele (how many?). Und dann ist dein Mitsegler einfach weg gegangen. Ich brachte dann den Ouzo an den Tisch und klärte die Geschichte auf. Für den Abend und den Rest des Törns sorgte dieses Missverständnis natürlich immer wieder für viel Spaß.